Buchtipp für Jugendliche 03/22: Wolfgang und Heike Hohlbein: Laurin

Roman / Wolfgang und Heike Hohlbein. - 1. Auflage. - Berlin : Ueberreuter, 2016. - 413 Seiten
ISBN 978-3-7641-7058-5 fest geb. : EUR 16.95

(© Ueberreuter)

In dem 2016 erschienenen Buch „Laurin“ von Wolfgang Hohlbein und seiner Frau Heike Hohlbein geht es um ein Mädchen namens Laurin, die mit ihrem Freund Didi durch ein mysteriöses Tor in einem Bergwerk in eine unterirdische Welt gelangt. Durch einen eingestürzten Tunnel wird ihr Rückweg versperrt und sie sind gezwungen, nach einem anderen Weg zurück nach draußen zu suchen. Dabei gelangen sie immer weiter in das Innere des unterirdischen Gängekomplexes und entdecken eine Zivilisation unter der Erde, deren Ursprung Jahrtausende in die Vergangenheit zurück reicht. Allerlei Sagengestalten, die in der Welt der Menschen überhaupt nicht existieren finden sie in der unterirdischen Stadt, gepaart mit anderen nicht-erklärbaren Sonderheiten, Magie und Erkenntnissen über das eigene Selbst. Diese Welt scheint anderen Regeln zu folgen als die ihnen so bekannte. Und leider müssen die beiden auch feststellen, dass sie dort nicht bei jedem willkommen sind.

 

Bei „Laurin“ handelt es sich um eine märchenhafte Geschichte, die es schafft beim Lesen eine einzigartige Atmosphäre zu erzeugen, die ein wenig an die Chroniken von Narnia erinnert. Die Neugierde über die mysteriösen Geheimnisse, die die Zwergenwelt birgt regt zum Weiterlesen an, während die Denkansätze der Geschichte eine frische Sicht auf Dinge fördert. Die Spannungskurve bleibt über den Großteil der Geschichte hinweg bestehen und so liest sich das 400 Seiten dicke Buch wie im Flug.

 

Mich persönlich erinnerte es ein wenig an einen Traum, welcher seine ganz eigenen Regeln aufstellt und dadurch einen gewissen Zauber innehat, der in einer logischen Welt so nicht funktionieren könnte. Dies führt zu einem sehr interessanten Gefühl, welches sich perfekt zum Eintauchen und Abschalten eignet. Zwar sehe ich ein wenig verschenktes Potential bei der aufgebauten Welt – es fühlte sich an, als ob da noch etwas mehr ginge – jedoch ist das keinesfalls ein Grund, das Buch nicht zu lesen. Möglicherweise wirkt sich dies nämlich auch positiv aus, da so viele Dinge der Fantasie des Lesers überlassen werden und auch noch nach dem Beenden der Geschichte viele Ideen offen bleiben. Alles in Allem eine klare Leseempfehlung für „Laurin“, auch wenn das Buch inzwischen schon sechs Jahre alt ist. Es kann in der Stadtbibliothek Aalen und in der Ortsbücherei Fachsenfeld ausgeliehen werden.

Dominik Kett 

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